«Endlich interessiert sich jemand dafür, was die ICT macht.»
Lokführer Robin Weiss besucht verschiedene Abteilungen innerhalb der SZU, um mehr über sie zu erfahren. Auf seiner ersten Station besucht er Matija Kucek aus der ICT.
Zum ArtikelLokführer Robin Weiss besucht das Stellwerk und erhält einen Einblick in die Arbeit des Teams für Sicherungsanlagen und elektrische Anlagen. Denise Grob zeigt ihm vor Ort, wie ein Weichenmotor funktioniert.
Unser Team kümmert sich einerseits darum, Störungen an den Sicherungsanlagen zu beheben. Dazu sind wir verantwortlich für den Unterhalt von Weichen, Signalen, der Zugsicherung, Bahnübergängen und der Automation der Stellwerke. Am Stellwerk wird die ganze Bahnanlage gesteuert, dazu werden die Weichen gestellt und die Signale mit der Verkehrsleitzentrale verbunden. Hinzu kommt der Umbau bzw. Neubau von Sicherungsanlagen und Aussenanlagen.
Unser Team besteht aus drei Personen. Unsere offizielle Bezeichnung ist Fachspezialist:innen Sicherungsanlagen.
Da ich zwölf Jahre am Stellwerk, also innen, gearbeitet und sozusagen im Hintergrund verdrahtet und Drähte aufgeschaltet habe, ist es für mich unglaublich cool zu sehen, wie sich das Stellwerk mit der Aussenanlage verhält. Spannend ist jeder Tag, weil man nie weiss, was noch alles auf einen zukommt.
Ganz klar Störungen zu beheben. Keine Störung ist wie die andere und jede fordert viel Konzentration, Wissen und Erfahrung. Eine Störung kann ihre Ursache sowohl an der Innenanlage als auch an der Aussenanlage haben. Das heisst, wir müssen zuerst herausfinden, wo die Störung herkommt, und können sie dann erst beheben. Eine weitere Herausforderung sind Arbeiten am Gleis bei laufendem Betrieb. Wenn wir beim Weichenmotor am Gleis Störungen beheben, müssen wir unter extremem Zeitdruck arbeiten, da teilweise alle sieben Minuten ein Zug fährt.
Wir telefonieren täglich mit dem Fahrdienstleiter, um uns an- und abzumelden, oder unseren Standort durchzugeben. Zusätzlich sind wir auch mit der Verkehrsleitzentrale im Kontakt, um Gleis- oder Weichensperrungen zu bestellen.
Die ganze Elektronik und der Aufbau von den Relaisstellwerken ist unheimlich interessant, aber auch komplex. Besonders gefällt mir, dass unser Team sehr familiär ist. Es ist schön zu wissen, dass man sich jederzeit gegenseitig unterstützt und Verständnis hat.
Wir sind angewiesen auf die Instandhaltungssoftware Sambesi. Weiter auf Ü-Pläne/S-Pläne und Schema, auf denen jeweils der Belegungszustand der Gleise eingetragen sein sollte. So können wir im Störungsfall herausfinden, wo der Fehler liegt. Nicht zuletzt sind wir auf genaue Angaben der:des Fahrdienstleiter:in angewiesen.
Wir bilden uns stetig weiter mit Kursen bezüglich Stellwerk, aber auch in der Aussenanlage, damit wir Störungen sicher und schnell beheben können.
Man muss definitiv handwerklich begabt sein. Weiter ist es wichtig, teamfähig zu sein, sicher zu handeln und Entscheidungen zu treffen. Da wir bei Wind und Wetter draussen sind, muss man das natürlich mögen. Und eine «freie Schnauze» hilft auch.
Indem man uns mehr Verständnis entgegenbringt bei unvorhergesehenen Ereignissen.
Im Stellwerk ist besondere Vorsicht geboten, da es das Herzstück der ganzen Aussenanlage ist. Beim Wechseln von Lampen können die Höhe oder auch die Feuchtigkeit zum Hindernis werden, da muss man aufpassen. Weiter haben Barrieren und Weichen eine enorme Kraft und können schnell zur Gefahrenzone werden.
Es wird erwartet, dass das Stellwerk oder auch die Aussenanlagen immer fehlerfrei funktionieren. Leider wird oft unterschätzt, was wir im Unterhalt und in der Störungsbehebung für Aufwände betreiben, um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten oder wiederherzustellen.
Lokführer Robin Weiss besucht verschiedene Abteilungen innerhalb der SZU, um mehr über sie zu erfahren. Auf seiner ersten Station besucht er Matija Kucek aus der ICT.
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