«Eine präzise Arbeitsweise ist unabdingbar»
Beim Besuch in der Abteilung Produkt erfährt Lokführer Robin Weiss mehr über die vielseitige Angebotsplanung und den Zimmerbergbus.
Zum ArtikelDas Team QRS kümmert sich um die Themen Qualität, Risiko und Sicherheit bei der SZU. René Gächter taucht mit Robin Weiss ab in die unterirdischen Gänge des Zürich HB SZU.
Die Abteilung «Qualität, Risiko und Sicherheit» QRS koordiniert und steuert übergeordnete Themen wie beispielsweise das Enterprise Risk Management, das Sicherheitsmanagement, das Prozessmanagement, das Auditwesen, Betriebsvorschriften, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Sie ist dabei direkt dem Direktor unterstellt.
Ebenso bearbeiten wir Themen der betrieblichen Sicherheit wie Brandschutz, Gefahrenstoffe, Erste Hilfe sowie die Sicherheit im Gleisbereich, bei bahnnahem Bauen Dritter, auf Baustellen und vieles mehr. In verschiedenen Projekten vertreten wir QRS-Themen, beispielsweise in den Projekten Neuer Hauptsitz, Information Security System oder Datenmanagementsystem.
Die abwechslungsreichen Themen und die damit verbundenen Herausforderungen machen unseren Alltag spannend. Themen von QRS gibt es in jedem Bereich und bei beinahe allen Tätigkeiten aber auch in Projekten, unabhängig von der Grösse oder Komplexität. Auch bei alltäglichen Themen wie der Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz beim Arbeiten, der Sicherheit auf Arbeitsstellen im Gleisbereich sind wir involviert. In unserer Verantwortung liegen alle Flucht- und Rettungswege in Gebäuden und in Tunnels, dazu kümmern wir uns um Brandschutzvorrichtungen oder Erste-Hilfe Material wie Defibrillatoren und vieles mehr.
Es ist zudem immer spannend und erfreulich, wenn Empfehlungen von QRS ernst genommen werden und dadurch gemeinsam die Sicherheit oder die Qualität betriebsübergreifend verbessert werden kann.
Insgesamt sind wir sieben Mitarbeitende. Unser Team besteht aus Sicherheitsbeauftragten für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, aus Sicherheitsbeauftragten für Brandschutz sowie aus Chemikalien-Ansprechpersonen.
Unsere Hauptaufgabe ist das Erkennen von Gefahren und Risiken, die unbemerkt Auswirkungen auf andere Bereiche oder Abteilungen haben könnten. Dabei kann es sich um einfache Themen handeln wie beispielsweise das Zurückschneiden von Bäumen und Sträuchern entlang der Bahnstrecke in unmittelbarer in Gleisnähe. Wenn beispielsweise angrenzende Eigentümer:innen ihre Arbeiten nicht mit unseren Fachleuten koordinieren, können sie dadurch den Bahnbetrieb gefährden.
Ebenso herausfordernd können alltägliche Abläufe sein, die zwar eingespielt sind, bei denen sich aber die Ausgangslage verändert hat. Routine kann einerseits Sicherheit geben, aber genauso ein Risiko darstellen, weil man möglicherweise souverän agiert, aber neue Situationen nicht mehr im gleichen Masse wahrnehmen kann. Komplexere Themen sind beispielsweise die Definition von neuen Gleisnummerierungen. Würden diese neu definiert, auf Pläne gezeichnet und verteilt ohne Koordination und ohne sicherzustellen, dass alle Beteiligten nur noch mit den neuen Plänen und somit den neuen Gleisnummerierungen arbeiten, könnte es schnell zu folgenreichen Ereignissen führen.
Manchmal ist es schwierig, andere Bereiche und Abteilungen von der Wichtigkeit unserer Themen zu überzeugen. QRS-Themen sind oft nicht im Fokus der Bereiche, daher müssen wir jeweils viel «Lobby-Arbeit» für unsere Themen betreiben. Das kann manchmal anstrengend sein.
Wir haben wirklich zu allen Bereichen Schnittpunkte. Besonders natürlich zu solchen, deren Arbeiten und Abläufe die Sicherheit fördern oder Risiken minimieren. Da Qualität ein wichtiger Indikator für Sicherheit und Verlässlichkeit ist, sind alle Abläufe irgendwo betroffen.
Trotz jahrzehntelanger Erfahrung lernt man nie aus. Da immer wieder neue Regeln und Vorschriften in Kraft treten, lernt man immer wieder etwas Neues und kommt mit neuen, anderen Themen in Berührung.
Erfahrung in QRS-Themen sollte man mitbringen. Ebenso ist aus meiner Sicht Erfahrung aus der Bahnwelt enorm wichtig und erleichtert das Verständnis der komplexen Zusammenhänge bezüglich Sicherheit und Risiken. Analytisches Denken und einen Blick für das Wesentliche, also alles, was mit Sicherheit und Gefahren zu tun hat, sind ebenfalls wichtige Voraussetzungen. Ausserdem muss man immer bereit sein, Neues zu lernen. Und man darf sich von Herausforderungen nicht beeinflussen lassen.
Wir fördern den kontinuierlichen Verbesserungsprozess, der sich auf Qualität und Sicherheit und damit auf die Zuverlässigkeit auswirkt. Unser Handeln lässt sich in vier Aktivitäten zusammenfassen: das Abbilden von einheitlichen Abläufen und Prozessen, das Reduzieren von Risiken durch wirksame Massnahmen, das Erkennen von Schwachstellen durch Überprüfungen/Kontrollen (Audits) und schliesslich das Lernen aus Vorfällen. Man kann sagen, dass wir viel im Hintergrund bewirken, damit wir «pünktlicher» und «schneller» unterwegs sind.
Durch mehr Integration, dem Beizug bei relevanten Themen sowie einem besseren Miteinander.
Sorgfalt ist bei all unseren Themen von enormer Bedeutung.
Da wir uns eher auf Missstände und Schwachstellen konzentrieren und nur Empfehlungen aussprechen, bedeutet dies meist einen Mehraufwand für Bereiche, die durch das Tagesgeschäft ohnehin schon stark belastet sind. So werden wir leider oft eher als «Störenfriede» wahrgenommen. Dabei machen wir nur eine Arbeit, die sowohl für das grosse Ganze als auch für den Schutz und die Sicherheit jedes Einzelnen sehr wichtig ist.
Beim Besuch in der Abteilung Produkt erfährt Lokführer Robin Weiss mehr über die vielseitige Angebotsplanung und den Zimmerbergbus.
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