Res, was macht euer Team?
Die Abteilung Produkt ist ein Bestandteil des Geschäftsbereichs Markt. Zusammen mit der Abteilung Betrieb definieren wir das Angebot für die S4 und die S10. Dazu gehören der Jahresfahrplan sowie die Anpassung der Fahrpläne bei Veranstaltungen oder Baustellen. Weiter haben wir die Gesamtverantwortung für den Zimmerbergbus. Hierzu zählt die Angebotsplanung wie auch die Buskoordination mit unseren Transportbeauftragten Unternehmen (TBs) AHW Busbetriebe AG, PostAuto Schweiz AG, Busbetriebe Bamert GmbH & Leuthold Transfer AG, welche für uns die Fahrleistungen erbringen. Dazu arbeiten wir eng mit den Gemeinden, Planungsbüros, dem Tiefbauamt des Kantons Zürich und dem ZVV zusammen.
An den regionalen Verkehrskonferenzen werden zusammen mit den betroffenen Gemeinden Anliegen der Bewohner:innen zum Fahrplanentwurf geklärt. Weiter planen wir den Bahnersatzverkehr, erstellen Online- und Print-Fahrpläne, arbeiten bei der Kundeninformation mit und bearbeiten Kundenreaktionen. Zusätzlich bin ich persönlich auch für die Auswertung der Fahrgastdaten, der Pünktlichkeit und Anschlusssicherheit und zudem für die Qualitätsüberwachung der SZU (QMS RPV) sowie auch teilweise für die Fahrgastbefragung des ZVV verantwortlich. Die von mir generierten Auswertungen und Statistiken werden vielfältig genutzt, mitunter für die Planung des Angebots, der Zug- und Busgrösse oder für Medienanfragen.
Wie viele Leute arbeiten bei euch im Team?
Unser Team besteht aus dem Leiter Produkt, zwei Buskoordinatoren, dem Fachspezialist öV und mir als Fachspezialist Daten & Trendforschung.
Was findest du am spannendsten an eurer Tätigkeit?
Wie abwechslungsreich sie ist: Einerseits gibt es Arbeiten, welche die längerfristige Planung betreffen wie das Erstellen von Prognosen für das zukünftige Fahrplanangebot. Aber auch sehr kurzfristige Aufgaben wie das Bearbeiten von Kundenreaktionen gehören zu unserem Arbeitsalltag. Weiter arbeiten wir mit unseren internen Kolleg:innen genauso wie mit externen Personen zusammen.
Ich finde es spannend, anhand von Pünktlichkeits-, Anschluss- sowie Fahrgastdaten die Entwicklung der S-Bahn und des Zimmerbergbusses zu verfolgen und gleichzeitig die Zukunft der SZU mitzugestalten.
Was sind die herausforderndsten Aufgaben?
Damit unser Betrieb auf Schiene und Strasse zuverlässig funktioniert, ist eine sehr gute Qualität und Pünktlichkeit massgebend. Im Umfeld mit verschiedensten Stakeholdern wie unseren TBs, den Gemeinden, Bauherrschaften, aber auch anderen öV-Unternehmen ist es aber entsprechend herausfordernd, diese beiden zentralen Werte konstant hoch halten zu können.
Mit welchen Abteilungen hat dein Team die grössten Schnittstellen?
Wir arbeiten häufig mit dem Betrieb zusammen. Mit dem Team Marketing/Kommunikation organisieren wir den jährlichen Fahrplanwechsel und die Fahrplanaushänge. Das Aufbereiten von Kennzahlen für unsere Finanzabteilung gehört ebenso zu unseren regelmässigen Aufgaben. Unsere Buskoordinatoren sind hauptsächlich mit den Transportbeauftragen sowie mit Gemeinde- und Kantonsbehörden im Austausch. Wenn es um die Planung und Umsetzung des Bahnersatzverkehrs geht, ist eine enge Zusammenarbeit mit den Abteilungen Bau/Infrastruktur wie auch dem Betrieb notwendig.
Auf welche Hilfsmittel seid ihr angewiesen?
Wenn es um die Planung des neuen Fahrplans oder eines Ersatzfahrplans geht, ist die Datenmanagementsoftware DIVA unabdingbar. Mittels DIVA werden alle Daten im Zusammenhang mit einer Änderung des Fahrplans versorgt. Ergänzend dazu werden im Fahrplan-Auskunfts-System Texte und weitere Informationen hinterlegt, welche dann beispielsweise im Online-Fahrplan erscheinen.
Für die Datenanalysen, beispielsweise für die automatische Fahrgastzählung, benutzen wir verschiedene Business Intelligence-Software. Hier werden durch Bewegungssensoren, welche in einem Teil der Züge und Busse eingebaut sind, die ein- und aussteigenden Personen gezählt. So können wir die Auslastungen eruieren, was uns wiederum bei der Bestimmung der Grösse und Kapazität der einzusetzenden Fahrzeuge hilft. Bei diesen Frequenzmessungen ist übrigens komplett ausgeschlossen, dass Rückschlüsse auf einzelne Personen gemacht werden können.
Was fasziniert dich an deinem Job?
Auch wenn wir innerhalb unseres Teams teilweise ganz unterschiedliche Tätigkeiten ausüben, ist es für uns selbstverständlich, dass wir uns gegenseitig helfen, wenn dies erforderlich ist. Meine eigenen Tätigkeiten sind doch recht zahlenlastig. Nichtsdestotrotz bin ich von der Vielseitigkeit in meinem Job fasziniert. Auch den Austausch und die Zusammenarbeit innerhalb unserer Abteilung und unternehmensübergreifend finde ich sehr bereichernd und spannend.
Was trägt dein Team dazu bei, dass die SZU pünktlicher, schneller, bequemer unterwegs ist?
Die SZU wird sich in den kommenden Jahren stark verändern. Teil dieses spannenden Prozesses zu sein, erfüllt mich mit Freude und Stolz. Mit meinen Auswertungen kann ich, zusammen mit meinem Team, helfen, dass die SZU pünktlicher, schneller und bequemer unterwegs ist.
Womit kann man eurem Team eine Freude bereiten?
Ich finde es immer erfreulich, wenn man die Tätigkeiten und Arbeiten der Mitarbeitenden wertschätzt. Sprich, wenn man sich in die Lage der involvierten Personen hineinversetzt und darüber nachdenkt, was das eigene Handeln auslöst. So steigt das gegenseitige Vertrauen und hilft, dass wir gemeinsam die SZU in eine neue Ära voranbringen können.
Welche Fähigkeiten muss jemand mitbringen, um in eurem Team zu arbeiten?
Hohe Qualitätsansprüche an die getätigten Arbeiten ist von grossem Vorteil. Diesbezüglich gilt es, sehr präzise zu arbeiten. Vernetztes Denken ist sicher auch sehr hilfreich, um die verschiedenen Zusammenhänge wie zum Beispiel bei der Angebotsplanung oder bei der Datenanalyse zu verstehen. Die Anzahl Fahrgäste, aber auch weitere Faktoren wie das Wetter oder der Fahrzeugtyp beeinflussen die Betriebsstabilität. Weiter ist es unabdingbar, dass wir das Liniennetz mit seinen Haltestellen wie auch dessen Topografie und Geografie sehr gut kennen.
Wo müsst ihr besondere Sorgfalt anwenden in eurer Arbeit?
Generell gilt für die gesamte SZU, dass sicher, sorgfältig und qualitativ einwandfrei gearbeitet wird. Das gilt auch für uns vom Produkt. Wenn es beispielsweise um den neuen Fahrplan geht oder um die Zurverfügungstellung von Fahrgastkennzahlen für die Angebotsplanung, dann ist eine präzise und qualitativ einwandfreie Arbeitsweise unabdingbar. Sonst gibt es im weiteren Prozessablauf ungeahnte Probleme oder die Umsetzung erfolgt auf falschen Annahmen.
Was ist das grösste Missverständnis in Bezug auf eure Arbeit?
Wir sind ja unter anderem für den Zimmerbergbus verantwortlich. Innerhalb der SZU gerät der Zimmerbergbus gegenüber der S-Bahn leider manchmal etwas in Vergessenheit, obwohl er auch ein sehr wichtiger Bestandteil der SZU ist.
«Wir lösen jede Fahrt manuell aus»
Lokführer Robin Weiss ist zu Besuch bei Frank Kellenberger aus dem Team der Felseneggbahn in Adliswil. Er erhält eine Tour durch den Maschinenraum und erfährt, welche Arbeiten besonders herausfordernd sind.
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