«Auch nachts ist viel Betrieb auf den Gleisen der SZU»
Als Lokführer hat Robin Weiss viel Kontakt mit der Verkehrsleitzentrale. Während seines Besuchs bei Sven Arnold lernt er mehr über die Abteilung Planung und Steuerung.
Zum ArtikelIm Herzen der Werkstatt: Lokführer Robin Weiss erhält von Lukas Pfister, Fachmann Instandhaltung RoMa, einen Einblick in die Welt der Instandhaltung, wo Präzision und Vielfalt den Takt angeben.
Wir sind verantwortlich für die zuverlässige Bereitstellung des Rollmaterials – sei es durch präventive Massnahmen, kurative Instandhaltung oder durch Anpassungen, Revisionen und Umbauten.
In der Instandhaltung arbeiten zwei Lernende sowie 14 Personen, die als Instandhaltung-Fachleute, -Spezialisten oder -Experten verschiedene Aufgaben erfüllen. Zugleich übernehmen drei Personen als sogenannte «Fach Leads» die Verantwortung für die Themen Instandhaltung und Qualität, Lehrlingsausbildung und Projekte, um den Vorgesetzten zu entlasten.
Die Faszination unserer Arbeit liegt in der täglichen Vielfalt. Jeder Tag ist einzigartig und geprägt von den verschiedensten unvorhersehbaren Störungen. Das können Türstörungen, Traktionsstörungen oder Störungen an der Klimaanlage sein. Das macht unseren Arbeitsalltag enorm abwechslungsreich.
Herausfordernd ist es, sicherzustellen, dass wir jederzeit die benötigten Ersatzteile in ausreichender Menge an Lager haben, insbesondere wenn es sich um Teile handelt, die Lieferzeiten von mehreren Monaten haben. Noch komplexer wird das Ganze, wenn sich gesetzliche Vorschriften ändern und wir darum unsere Bewirtschaftungsprozesse anpassen müssen.
Die engste Verbindung besteht zweifellos mit dem Betrieb, da wir für diesen die Fahrzeuge bereitstellen. Ebenso pflegen wir eine enge Schnittstelle zur Reinigungsabteilung, bedingt durch die parallel stattfindenden Arbeiten an den Fahrzeugen.
Die Flexibilität unseres Teams. Das zeigt sich besonders im Umgang mit sich rasch ändernden Arbeitssituationen. Unser Arbeitsfeld erstreckt sich über ein breites Spektrum, das sowohl elektrische, mechanische als auch pneumatische Aufgabenstellungen umfasst. Wir müssen in jeder Situation möglichst rasch erfassen, wo eine Störung ihre Ursache haben könnte und dann uns dann einen entsprechenden Lösungsweg zurechtlegen. Die meisten Aufgaben bewältigen wir erfolgreich, was unsere Vielseitigkeit unterstreicht.
Essenziell für uns sind gute Gleise, eine gut ausgestattete Unterhaltsanlage und die Unterhaltssoftware Zedas, um Reparaturen zu planen und nachzuverfolgen.
Unsere Arbeit hat einen grossen Einfluss auf die Zukunftsformel: Im Fahrgastraum reparieren wir Monitore für die Kundeninformationen und halten die Türen sowie die Sitze instand. Leitsysteme, Sicherheitssysteme, Drehgestelle und viele weitere Komponenten an den Fahrzeugen überprüfen wir alle 14 Tage. Weiter tragen auch umfangreiche Beschaffungs-, Planungs- und Projektierungsarbeiten aus dem Fuhrpark- und Flottenmanagement dazu bei, die Ziele der Zukunftsformel zu erreichen
Wir hegen eine leidenschaftliche Vorliebe für Znünis, insbesondere wenn sie von Herzen kommen. Ebenso erfüllen uns positive Rückmeldungen von Kund:innen mit Freude und motivieren uns, unsere Arbeit fortzusetzen.
Wichtig sind Flexibilität, technische Fachkenntnisse, Teamgeist und die Bereitschaft für Veränderung. Ausserdem braucht es eine gewisse Belastbarkeit, um mit stressigen Situationen umgehen können. Zu guter Letzt darf man sich nicht scheuen, bei der Arbeit schmutzig zu werden.
Gerade bei Routinearbeiten ist Sorgfalt gefragt. Hier ist die Gefahr gross, wichtige Dinge zu übersehen. Sofern es möglich ist, tauschen wir die Arbeiten untereinander immer wieder ab. Normen und Richtlinien können ändern, deshalb ist es wichtig, Anweisungen, Beschreibungen oder Anleitungen stets aktuell zu halten und die Arbeiten entsprechend auszuführen.
Vorschläge für Änderungen oder Anpassungen an den Fahrzeugen sind nicht immer so einfach umzusetzen, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Oft ist die Umsetzung eines Vorschlags mit Herausforderungen und Einschränkungen verbunden. Das liegt daran, dass die Fahrzeuge vom Bundesamt für Verkehr (BAV) abgenommen sind, und sämtliche Änderungen sorgfältig eingereicht und anschliessend durch das BAV genehmigt werden müssen. Dieser bürokratische Prozess macht es schwer, Vorschläge von Lokpersonal, Kund:innen oder anderen Personen direkt umzusetzen.
Als Lokführer hat Robin Weiss viel Kontakt mit der Verkehrsleitzentrale. Während seines Besuchs bei Sven Arnold lernt er mehr über die Abteilung Planung und Steuerung.
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